Der am meisten gefährdete Patient ist nämlich derjenige OHNE Hustenreflex als notwendiger Atemwegsreinigung (z.B. bei bewusstlosen, intubierten Patienten). Ob ein Husten bei Ihrem Kind tatsächlich Anlass zur Sorge gibt entscheidet sich also daran ob…..: der Allgemeinzustand des Kindes schlecht ist und keine Spielbereitschaft besteht, ob Luftnot mit Pfeifgeräuschen über der Lunge besteht und die Atemarbeit am Brustkasten offensichtlich vermehrt ist und ob Erschöpfungserbrechen oder auch ein nicht zu begrenzendes Fieber vorliegt. Sehr, sehr oft kommt der Husten nur durch einen leichten oberen Luftweginfekt zustande (“Rotznase”) und das dabei an der Rachenhinterwand heruntersickernde Sekret führt dann zum Reinigungshusten ganz ohne jede Bronchialbeteiligung. Das zeigt sich dann besonders in nächtlicher horizontaler Lage und entsprechend bei Babys. Erste Maßnahmen? Halten Sie die Nase frei mit Nasentropfen über 3-4 Tage 3-4x/Tag, damit eine offene Mundatmung und der Schleimfluss von oben den Husten nicht weiter stimuliert. Ein reizlindernder Hustensaft (z.B. Hedelix) über eine Woche kann hilfreich sein. Fiebermedikament bei hohem Fieber dazugeben. Inhalieren ist gerade bei den oberen Infekten oft wenig hilfreich und kann zu viel Sekret lösen. Maßvolle Bewegung unterstützt den Sekretabtransport und ist besser als das Sofa.